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Überblick

An allen Schul- und Kindergartenstandorten besteht in den nächsten Jahren Handlungsbedarf. Teilweise entspricht das Raumangebot nicht mehr den heutigen Anforderungen. In den Schulgebäuden fehlt es an Gruppenräumen für individuelles Lernen und an Räumen für bestimmte Fächer und für Spezialunterricht. Die Gebäude sind energetisch und technisch auf den neuesten Stand zu bringen. An einigen Standorten erfordert die wachsende Anzahl Kinder mittelfristig mehr Klassen und somit zusätzliche Fläche.

Nicht überall sind die baulichen Massnahmen gleich dringend. Die Schulraumplanung stellt sicher, dass die Sanierungen in der richtigen Reihenfolge realisiert werden und für die Gemeinde finanziell tragbar sind.

Die aktuelle Planung für den Schulraumbedarf rechnet bis 2035 mit 64 oder 65 Klassen – gegenüber 62 Klassen im Schuljahr 2024/25. Dabei ist mit Schwankungen zu rechnen: In den nächsten drei Jahren dürfte die Klassenzahl auf 65 steigen und im Schuljahr 2027/28 wieder auf 63 sinken.

Nach heutigem Bildungsverständnis sind vielfältige Unterrichtsmethoden und Lernformen am besten geeignet, die Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern; nebst frontalem Klassenunterricht lernen die Kinder heute auch in Gruppen. Ziel ist, dass mittelfristig – wo dies baulich möglich ist – für jede Klasse ein Gruppenraum zur Verfügung steht.

Zusätzlich braucht es für einen zeitgemässen Schulunterricht gut ausgerüstete Fachräume, also beispielsweise Räume für textiles und technisches Gestalten oder Natur und Technik, moderne Schulküchen und Turnhallen.

Als «Energiestadt» legt die Gemeinde Muri besonderen Wert auf eine effiziente Nutzung von Energie sowie auf erneuerbare Energien und Klimaschutz. Sie stellt deshalb bei der Sanierung der Schulanlagen hohe Anforderungen an die Nachhaltigkeit. Ziel ist es, den CO2-Ausstoss zu verringern, die Betriebs- und Unterhaltskosten zu senken und zu einem angenehmen Lokalklima beizutragen.

Ueberblick 3
Ueberblick 2

Die Gemeinde Muri bei Bern will Kindern und Jugendlichen einen zeitgemässen Schulunterricht ermöglichen, Sorge zu ihren Schulanlagen tragen und diese ressourcenschonend betreiben. An allen Schul- und Kindergartenstandorten besteht in den nächsten Jahren Handlungsbedarf. Teilweise entspricht das Raumangebot nicht mehr den heutigen Anforderungen, es fehlt an Gruppenräumen für individuelles Lernen und an Räumen für bestimmte Fächer und für Spezialunterricht. Die Gebäude sind energetisch und technisch auf den neuesten Stand zu bringen. An einigen Standorten erfordert die wachsende Anzahl Kinder mittelfristig mehr Klassen und somit zusätzliche Fläche. Die geplanten Sanierungen verbessern die Bedingungen für einen erfolgreichen Unterricht, verringern den CO2-Ausstoss, senken die Betriebs- und Unterhaltskosten und stellen den Raumbedarf sicher. Nicht überall sind die baulichen Massnahmen gleich dringend. Die Schulraumplanung stellt sicher, dass die Sanierungen in der richtigen Reihenfolge realisiert werden und für die Gemeinde finanziell tragbar sind.

Nach heutigem Bildungsverständnis sind vielfältige Unterrichtsmethoden und Lernformen am besten geeignet, die Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern; nebst frontalem Klassenunterricht lernen die Kinder heute auch in Gruppen. Für diese Lernformen, wie sie der Lehrplan 21 vorgibt, fehlen teilweise die nötigen Räume. In den Gruppenräumen können die SchülerInnen selbständig arbeiten. Darin findet der Halbklassenunterricht und auch der Spezialunterricht mit Heilpädagoginnen und Heilpädagogen statt. Heute gibt es in der Gemeinde im Schnitt für drei Klassenzimmer einen Gruppenraum. Nur im neuen Holzelementbau Seidenberg konnte bisher ein Gruppenzimmer pro Klassenraum realisiert werden. Ziel ist, dass mittelfristig – wo dies baulich möglich ist – für jede Klasse ein Gruppenraum zur Verfügung steht. Zusätzlich braucht es für einen zeitgemässen Schulunterricht gut ausgerüstete Fachräume, also beispielsweise Räume für textiles und technisches Gestalten oder Natur und Technik, moderne Schulküchen und Turnhallen.

Die aktuelle Planung rechnet bis 2035 mit 64 oder 65 Klassen – gegenüber 62 Klassen im Schuljahr 2024/25. Dabei ist mit Schwankungen zu rechnen: In den nächsten drei Jahren dürfte die Klassenzahl auf 65 steigen und im Schuljahr 2027/28 wieder auf 63 sinken. Eine Studie von Infraconsult hatte 2018 für alle sechs Schulstandorte bis 2035 einen Bedarf an 62 Klassen prognostiziert und war damit zu defensiv. Die Bevölkerung ist seither stärker gewachsen, zudem wurden in den letzten zwei Jahren rund vierzig Flüchtlingskinder in die Regelklassen integriert.

Die Gemeinde hat Nachholbedarf beim Wohnungsbau, das Angebot kann die Nachfrage momentan bei weitem nicht decken. Idealerweise entsteht neuer Wohnraum in und um die grossen Städte: Die Menschen sind hier im Alltag grösstenteils mit Bus, Tram, Zug, Velo oder zu Fuss unterwegs. Die Infrastruktur ist schon gebaut oder der Ausbau beschlossen oder geplant. Dies ermöglicht ein ressourcenschonendes Wachstum. Die Gemeinde Muri strebt durch die bessere bauliche Nutzung geeigneter Gebiete ein sanftes und verträgliches Wachstum an, das den Prognosen der regionalen Entwicklungspläne entspricht. Mit den laufenden Planungen leistet sie einen Beitrag an die vom Kanton angestrebte Bevölkerungsentwicklung. Die Gemeinde gehört zum urbanen Kerngebiet der Agglomeration; der Kantonale Richtplan sieht für Muri-Gümligen bis 2040 zusätzliche 1'400 Einwohnerinnen und Einwohner vor (+ 11%).

Das moderate Wachstum, das die Gemeinde anstrebt, dürfte die sinkende Geburtenrate ausgleichen. Falls die Geburtenrate tief bleibt, wird dies mittelfristig dazu führen, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler ab 2035 nur noch leicht steigt oder stagniert.

Die Klassengrösse ist in den Richtlinien für Schülerzahlen der kantonalen Bildungs- und Kulturdirektion vorgegeben. Als Norm gelten für Kindergartenklassen 14 bis 22 Kinder und für Schulklassen 16 bis 26 Schülerinnen und Schüler. Die Gemeinde orientiert sich bei der Schulraumplanung an diesen Bandbreiten.

Die Gemeinde hat das Konzept für die Planung der Tagesschulen überarbeitet. Der Bericht einer externen Firma zeigt für die einzelnen Schulstandorte das langfristige Raumdefizit auf. Dabei wird davon ausgegangen, dass im Schnitt bald 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler die Tagesschule partiell benutzen. Pro Kind gilt ein Flächenrichtwert von 4 m2. Kurzfristig benötigt vor allem der Standort Moos infolge Zunahme der Unter- und Mittelstufe zusätzlichen Raum für die Tagesschule; mit der Umnutzung der Liegenschaft am Turbenweg 10 lässt sich der Bedarf mittelfristig decken. Ebenfalls kurzfristig weist der Standort Melchenbühl einen zusätzlichen Bedarf aus, dies vor allem aufgrund der grösseren Anzahl Schülerinnen und Schüler. Zudem sind nicht alle durch die Tagesschule benutzten Räumlichkeiten ideal für diese Verwendung.

Als «Energiestadt» legt die Gemeinde Muri besonderen Wert auf eine effiziente Nutzung von Energie sowie auf erneuerbare Energien und Klimaschutz. Sie stellt deshalb bei der Sanierung der Schulanlagen hohe Anforderungen an die Nachhaltigkeit. Ziel ist es, den CO2-Ausstoss zu verringern, die Betriebs- und Unterhaltskosten zu senken und zu einem angenehmen Lokalklima beizutragen. So wird die Schulanlage Melchenbühl nach der bereits beschlossenen Gesamtsanierung die bisherigen Minergie-A-Standards erfüllen und damit die Ziele der kommunalen Immobilienstrategie übertreffen, die für Sanierungen GEAK B/B (Gebäudeenergieausweis der Kantone) vorgibt. Die Schulanlage und der Pavillon werden an die Fernwärme angeschlossen. Für die Stromerzeugung sind auf dem Dach der Turnhalle sowie an den Fassaden der Turnhalle und des Schulhauses eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Gebaut wird nach den Ecobau-Vorgaben für nachhaltiges Planen und Bauen; es sind möglichst ressourcenschonende Materialien zu verwenden und das bestehende Baumaterial soll wenn möglich wiederverwendet werden. Rund um das Schulhaus ist geplant, die Hälfte der heute asphaltierten oder mit Verbundsteinen besetzten Fläche zu entsiegeln und als Schattenspender rund 40 zusätzliche Bäume und diverse Sträucher zu pflanzen.

Für die Sanierung der Schulanlage Horbern ist geplant, vom energiefokussierten Minergie-A-Standard zum umfassenderen Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS Hochbau/ Silber) zu wechseln. Dieser Standard umfasst ein übergreifendes Konzept für das nachhaltige Bauen und hat den ganzen Lebenszyklus im Blick. Er deckt das Gebäude und den Standort im Kontext seines Umfeldes ab und ermöglicht es, die Bedürfnisse von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt gleichermassen und möglichst umfassend in Planung, Bau und Betrieb miteinzubeziehen. So wird das Vorprojekt für die Schulanlage Horbern zum Beispiel den gesamten Umgebungsperimeter von rund 6500 m2 umfassen statt nur den Minimalperimeter von rund 1800 m2, wie in der Machbarkeitsstudie bisher vorgesehen. Je nach Erkenntnissen aus dem Testlauf kann der neue Standard SNBS Hochbau auch für die folgenden Schulhaussanierungen angewendet werden. Dabei steht nicht die Zertifizierung per se im Vordergrund; entscheidend ist, mögliche Massnahmen ganzheitlich zu prüfen und jene mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis zu übernehmen.

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